MENSCHEN - GESICHTER DER REGIONEN
Gerd und Gisela Meder
Das Vorgenommene auch realisieren

Ofenbaumeister und Chemielaborantin
07980 Berga
Gerd Meder, geboren 1940, hatte sich schon nach der Grundschule für den Beruf des Ofenbauers entschieden, die 9. und 10. Klasse in der Abendschule nachgeholt, um im Fernstudium seinen Meister abzulegen. 1977 machte er sich in Berga selbstständig. Gisela Meder entschied sich nach Abschluss der 10. Klasse 1970 zur Ausbildung als Chemielaborantin mit Abitur. Sie arbeitete bis 1989 in den Lederwerken Weida. Mit der Wende eröffnete sie einen Imbiss und 1992 eine EDEKA-Filiale, die sie wegen zu großer Konkurrenz anderer Handelsketten 1995 geschlossen hat. Sie wechselte dann in die Ofenbaufirma ihres späteren Ehemannes. Herr Meder erlebte nach der Wende mit der Firma einen rasanten Aufschwung und hatte bis zu 20 Gesellen, ein Firmenneubau war notwendig. Jetzt konnte er seine Kreativität in diesem vielseitigen Beruf ausleben, denn die Möglichkeiten von der Gestaltung und Technik waren wesentlich größer als zu DDR-Zeiten. Viele Fertigkeiten hatte er sich in dieser Zeit selbst angeeignet. Durch Zahlungsausfälle und andere Einflüsse kam es Mitte der Neunziger zum Liquiditätsverlust. Doch die Meders schafften einen Neubeginn mit Gründung einer GmbH, durch die Hilfe guter Freunde und besonders durch ihren guten Ruf und die Seriosität der Firma. Die Wünsche der Kunden standen und stehen generell im Mittelpunkt, deren Zufriedenstellung auch bei individuellen Ansprüchen und beste Qualität sieht die Familie Meder als ihr Firmenzeichen. Dieser Ruf und eine gute Kundenbindung lies einen sofortigen Neuanschluss zu. Viele Empfehlungen sprechen für sich. Der praktische Kopf des Unternehmens ist Gerd Meder, verwaltungstechnisch hat Gisela Meder die Obhut. Stolz sind beide, dass Sohn Ronny, der 1996 die Lehre in der Firma begann und auch die Meisterprüfung abgelegt hat, mittlerweile eine große Stütze ist. Gerd Meder war zusätzlich von 1990-2004 als Obermeister der Ostthüringer Innung der Ofen- und Luftheizungsbauer tätig. Für diesen Einsatz erhielt er die Silberne Ehrennadel der Handwerkskammer. Sein Engagement führte mit zum Erhalt der Berufsschule für das Handwerk in Sömmerda, die heute sehr erfolgreich Nachwuchs ausbildet. Beide, aktiv im Berufsleben, schätzen ehrliche Freunde, mit denen sie auch gern ihre wenige Freizeit verbringen. Für die Zukunft möchten sie mehr Zeit für sich gewinnen und sind stolz, den Neubeginn gemeistert zu haben.
Ein Zeichen auch von Willensstärke.